Normalerweise kennt man die Erste-Hilfe Ausbildung eher theoretisch mit einigen praktischen Aufgaben. Für die Einsatzabteilung hat sich die Erste-Hilfe Ausbilderin Frau Wehe von den Johannitern etwas anderes ausgedacht: In der Johanniter-Dienststelle wurde am Ausbildungsabend eine „Einsatzübung“ vorbereitet.
Vorweg im Feuerwehrhaus wurden die anwesenden Kameradinnen und Kameraden in die Anwendung von Tourniquets geschult. Tourniquets ist ein Abbinde System, damit größere Blutungen gestaut oder vollständig unterbrochen werden können. Die Schulung erfolgte durch unseren Kameraden M. Mertens.
Folgende Lage wurde uns auf der Anfahrt zur Johanniter-Dienststelle mitgeteilt: Massenanfall von Verletzten nach illegaler Party, dazu noch flächendeckender Stromausfall im Viertel. Anzahl der Verletzten nicht bekannt. Nach Ankunft der beiden Löschfahrzeuge wurden die Trupps der beiden Löschfahrzeuge zum Absuchen des Gebäudes/Umfeld losgeschickt. Parallel wurde eine Verletztensammelstelle mit Mitteln der Löschfahrzeuge aufgebaut und das Umfeld der Löschfahrzeuge ausgeleuchtet.
Insgesamt mussten acht Verletzte gerettet werden. Von der Kopfplatzwunde bis zu zwei Reanimationen war eine große Bandbreite an Verletzungen zu versorgen – übrigens der „Rettungsdienst“ konnte uns erst mit sehr langer Wartezeit unterstützen.
Als Verletztendarsteller konnten drei Mitglieder unserer Jugendfeuerwehr gewonnen werden, die für Ihre Aufgabe als Verletztendarsteller vorher noch mit der passenden Verletzung geschminkt worden.
Vielen Dank an Frau Wehe für den sehr Interessanten Ausbildungsdienst. Für uns als Feuerwehr ist es ungewohnt, sehr lange ohne den Rettungsdienst Verletzte zu versorgen und zu betreuen – eine neue Erkenntnis.